Mit meinem Umzug im Januar 1997 nach Berlin, begann ich eine Wanderung, um mir die Stadt zu erschließen. Um nicht sofort die immer gleichen Wege zu gehen, entschloss ich mich zu einer einfachen Vorgabe: Ich entschied mich zick-zack zu laufen. Die erste Entscheidung nach Verlassen der Wohnung sollte „links“ (gehen) heißen, die nächste „rechts“, die nächste wieder „links“ und so weiter. Ich würde solange laufen, bis ich die Stadtgrenze erreicht hätte.
Ich nahm jede Möglichkeit wahr, die zu Fuß begehbar war und eine Richtung vorgab, also auch Trampelpfade. Nach mehreren Stunden Laufens, unterbrach ich die Wanderung, um sie später an gleicher Stelle wieder aufzunehmen. Im Mai 2003 überschritt ich im Südwesten Spandaus die Stadtgrenze.
Bei jeder Richtungsänderung notierte ich den Namen der begangenen Strasse, der Plätze, Wege. Unbenannte Orte beschrieb ich mit einfachen Begriffen wie Pfad, Treppe, Passage, etc.
Buch: s/w, Hardcover, 96 Seiten, 2005, Revolver – Verlag für aktuelle Kunst, Frankfurt/ Main, (ISBN 3-937577-47-5) mit einem Vorwort von Kolja Kohlhoff.
Ausgestellt: 2006 bei „The Momental“, Sparwasser HQ, Berlin kuratiert von Patricia Reed
2008 bei „Verortetes Verlangen“, Arttransponder, Berlin, kuratiert von Zuzanna Skiba
Bei der Lesung in der Galerie Arttransponder am 02.05.08, lass ich das Buch in Gänze vor. Es entstand ein Mitschnitt auf CD.