Bernd Löbach war in den 70er Jahren einer der Co-Designer des „Blauen Engels“ oder so genannten Umweltengels, der ab 1977 als Prädikat auf deutschen Produkten eingeführt wurde.
Bernd Löbach lud mich 2000 in das von ihm geleitete Museum für Moderne Kunst, Weddel, zu der Ausstellung „Künstlerbanknoten“ ein. Im Gespräch mit ihm über Strategien der Ökologiebewegung der 70er Jahre entstand die Idee zu „Non Profit Money“.
„Non Profit Money“ ist als Name Programm und will zu Gunsten der sog. Realwirtschaft die Geldwirtschaft unterbinden.
Dass das Missverhältnis zwischen Finanzmarkt und dem Markt der Gütern und Dienstleistungen verheerende Auswirkungen nach sich ziehen würde, war bis vor kurzem kaum bekannt. Um auf diese Problematik aufmerksam zu machen kombinierte ich bekannte Symbole und Kennzeichnungen aus der Lebensmittelproduktion mit Banknoten.
Geld ist verzinst. Man sagt es arbeitet, es vermehrt sich. Waren, besonders Lebensmittel sind vergänglich, ihr Wert nimmt beständig ab. Geld und Ware sind folglich ungleiche Partner. Weniger als 5% des weltwirtschaftlichen Handelns basiert auf real Existierendem, hat einen Warenfluss zur Folge, über 95% ist spekulatives Handeln, ist Finanzwirtschaft. Der Handel mit Geld kann zum Bankrott einer Währung und der an dieses Geld gebundenen Wirtschaft führen.
Um Warenproduktion und Handel zu schützen müsste man folgerichtig das Geld, das hier als Tauschobjekt fungieren soll, von der Finanzwirtschaft abkoppeln und neu gestalten: Zinsfrei, evt. mit Negativzins belegt, um die Lebensdauer dieses Geldes zu begrenzen, in Entsprechung zum Verfallsdatum von Lebensmitteln.
weiterführende Artikel: http://www.dreigliederung.de/essays/2003-04-001.html