Amateur seit 1998


(Fragmant einer Rede)

Kunst gehört zu den Gütern, die anderen als denen, die sie produzieren und erwerben, nützen (1). Professionalität bedeutet heute wirtschaftlich zu handeln. Für das System Kunst (ähnlich wie für die Systeme Recht, Politik, Wissenschaft) ist es jedoch überlebenswichtig, die eigene Bewertung von der wirtschaftlichen Bewertung getrennt zu halten. Die Eigenständigkeit der Kunst muss in jedem Fall unter Beweis gestellt werden, und dazu gehört Abgrenzung gegenüber der Käuflichkeit (2).

Amateure sind (franz.) Liebhaber. Sie tun etwas um ihrer selbst Willen. Wirtschaftlichkeit ist irrelevant. Der Reiz einer Vielzahl von Sinnen ist die Antriebsfeder und führt wie in der Kunst über das erste Geschmack finden zum steigenden Konsum. Immer größere Kenntnisse und Erkenntnisse und die Schulung der Sinne eröffnen erst den Reiz und die Lust an der Tätigkeit. Die anfängliche Zuneigung wird zur Sucht (3).


1 2 3 Aus Michael Hutter: "Kann der Staat Kunst fördern?" in "Kunstförderung in den Alpenländern, Theorie und Praxis" 1992

Anlässlich der Verleihung des Debütantenpreises des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst des Freistaats Bayern, kündigte ich an meine Profikarriere zu beenden und eine Amateurlaufbahn einzuschlagen.